Anigu Tiersoftware Tutorial

Arbeit mit Fundtieren

Tierpfleger

Die Zielgruppe dieser Anleitung sind Tierheimmitarbeiter, die die Anigu Tierverwaltung zur Erfassung von Fundtieren nutzen möchten.

Die Erfassung von Fundtieren ist ein wichtiger Schritt, um vermisste Haustiere schnell zu identifizieren und ihren Besitzern wieder zuzuführen. In dieser Anleitung werden wir gemeinsam Schritt für Schritt durch den Prozess der Erfassung von Fundtieren in der Anigu Tierverwaltungssoftware gehen und dir dabei helfen, die Daten korrekt und effizient zu dokumentieren.

Tipp

Bitte beachte, dass die Anigu Tierverwaltung nur für die Erfassung tatsächlich im Tierheim aufgenommener Fundtiere vorgesehen ist. Suchmeldungen werden dort nicht erfasst. Wenn du Informationen zu aktuellen Suchmeldungen benötigst, empfehlen wir dir, die Webseite von Tasso e.V. zu nutzen.

Aufnahme des Fundtieres

Hinweis

Der Überbringer des Tieres sollte bleiben, bis der Fund erfasst ist und er das Protokoll unterschrieben hat.

Für die Aufnahme eines Fundtiers wird empfohlen, ein Foto des Tieres zu machen und die Chip-Nummer auszulesen.

Klicke oben rechts auf das Plus (+) und wähle links unter "Aufnahme" die Option "Fundtier(e)" aus. Dadurch gelangst du direkt zum Formular "Neuer Fund", in dem du alle relevanten Informationen zum Fundtier erfassen kannst.

Fülle das Formular sorgfältig aus, indem du alle verfügbaren Daten zum Finder, Überbringer und Fundtier eingibst. Dies beinhaltet unter anderem Angaben zur Art des Tieres, seiner Beschreibung, möglichen Verletzungen oder Besonderheiten sowie Informationen zum Fundort und Fundzeitpunkt.

Speichere nun den Fund ab.

Erstelle das Fundprotokoll und bitte den Finder oder Überbringer des Fundtiers, es zu unterschreiben. Die weitere Anwesenheit des Finders ist nun nicht mehr erforderlich.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Aufnahme des Tieres ist die Meldung des Funds an die zuständige Behörde. In der Anigu Tierverwaltung besteht die Möglichkeit, eine E-Mail an die Behörde zu schicken, wodurch die Meldung automatisch dokumentiert wird. Sollte die Behörde keine Meldung per E-Mail ermöglichen oder die Meldung auf anderem Wege erfolgen, ist es erforderlich, dies manuell in der Software zu erfassen.

Nach der Erfassung des Funds kannst du einen Rückvermittlungsversuch unternehmen. Die Anigu Tierverwaltung sucht automatisch nach der Chip-Nummer in gängigen Registrierungsdatenbanken wie Tasso, Findefix und ähnlichen Plattformen. Zusätzlich kannst du auch manuell die Suchmeldungen durchsuchen, um möglicherweise Übereinstimmungen zu finden.

Falls es nicht gelungen ist, den Besitzer des Fundtiers ausfindig zu machen, ist es wichtig, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um ihn zu finden. In der Anigu Tierverwaltung kannst du das Tier beispielsweise in den sozialen Medien teilen, indem du einen Beitrag auf deiner Facebook-Seite veröffentlichst. Zusätzlich kannst du es auf deiner Homepage präsentieren, um potenzielle Besitzer anzusprechen. Diese Maßnahmen erhöhen die Chancen, den rechtmäßigen Besitzer des Fundtiers zu finden und es erfolgreich zurückzuführen.

Ausblick

Die automatische Anbindung an die Webseite und Facebook befindet sich derzeit in der Entwicklung.

Das Tier versorgen

Nachdem das Tier aufgenommen wurde, ist es wichtig, die Unterkunft des Tiers in der Anigu Tierverwaltungssoftware einzutragen.

In den ersten Tagen werden weitere Informationen über das Verhalten des Tiers bekannt, die dann im Steckbrief des Tiers ergänzt werden können. Durch die regelmäßige Aktualisierung des Steckbriefs mit neuen Verhaltensbeobachtungen können Tierpfleger und Interessenten besser informiert werden und das Tier kann entsprechend betreut und vermittelt werden.

Da der Impfstatus bei Fundtieren oft unbekannt ist, wird das Tier in der Liste zunächst als ungeimpft geführt. Wenn das Fundtier jedoch länger im Tierheim bleibt, ist es ratsam, das Tier zu impfen und die Impfung in der Software einzutragen.

Alle tierärztlichen Untersuchungen und Behandlungen sollten stets sorgfältig dokumentiert werden. Dies beinhaltet auch die Eintragung von Untersuchungen durch den Tierarzt in die medizinische Akte des betreffenden Tiers. Eine genaue Dokumentation ermöglicht eine korrekte Abrechnung mit Behörden oder dem Eigentümer des Tiers, falls erforderlich.

Rückgabe an den Eigentümer

Die Fundrückgabe wird angelegt, um den Prozess der Rückgabe eines Fundtiers an den rechtmäßigen Besitzer zu dokumentieren und alle relevanten Informationen, Vereinbarungen und Kostenabrechnungen festzuhalten.

Öffne den Fund in der Anigu Tierverwaltung und erstelle eine neue Fundrückgabe. Erfasse hier die Daten des Eigentümers.

Falls Kosten für den Aufenthalt des Tiers entstanden sind und eine Vereinbarung mit der Gemeinde besteht, können diese direkt mit dem Eigentümer abgerechnet werden. Setze den entsprechenden Tagessatz fest und erfasse alle Tierarztkosten im relevanten Zeitraum.

Speichere die Fundrückgabe

Erstelle das Übergabeprotokoll für den Eigentümer des Tiers und bitte ihn, es zu unterschreiben. Das Protokoll dient als Bestätigung für die Übergabe des Tiers und als Bestätigung des Eigentümers, dass er wirklich der rechtmäßige Eigentümer des Tieres ist.

Falls eine Zahlung seitens des Eigentümers erforderlich ist, erfasse diese direkt in der Fundrückgabe.

Nach Abschluss dieser Schritte kannst du das Tier aushändigen und die Fundrückgabe ist erledigt.

Abrechnung mit der Gemeinde

Stelle sicher, dass die Gemeinde in der Anigu Tierverwaltungssoftware korrekt eingetragen ist. Dies sollte bereits bei der Meldung des Funds geschehen sein.

Öffne den entsprechenden Fund und gehe zum Abschnitt der Gebühren an die Gemeinde. Hier kannst du die anfallenden Kosten erfassen. Zunächst trage den Tagessatz ein, der für die Unterbringung des Tiers gilt. Die Tierverwaltungssoftware kann dir dabei behilflich sein, indem sie die Anzahl der Unterbringungstage automatisch berechnet und den Standardtagessatz anzeigt.

Zusätzlich zu den täglichen Kosten kannst du auch eventuelle Sonderkosten für Tierarztleistungen erfassen. Falls das Tier während seines Aufenthalts im Tierheim tierärztliche Behandlungen erhalten hat, solltest du diese Kosten gesondert angeben.

Beachte, dass die Abrechnung mit der Gemeinde nur dann relevant ist, wenn nicht bereits eine direkte Abrechnung mit dem Eigentümer des Tiers vereinbart wurde. In diesem Fall sollten die Kosten direkt mit dem Eigentümer abgerechnet werden und die Schritte zur Abrechnung mit der Gemeinde entfallen.

Vermittlung

Die Vermittlung des Fundtiers ermöglicht es, ihm eine neue Chance auf ein liebevolles Zuhause zu geben.

Sobald das Tier nach Absprache mit der Gemeinde zur Vermittlung freigegeben wurde, kann es entsprechend markiert werden. In der Anigu Tierverwaltungssoftware gibt es die Option, das Tier als "Zur Vermittlung freigegeben" zu kennzeichnen. Durch diese Markierung wird das Tier auch auf der Webseite angezeigt und kann potenziellen neuen Besitzern präsentiert werden.

Es ist wichtig, im späteren Vermittlungsvertrag darauf hinzuweisen, dass es sich bei dem Tier um ein Fundtier handelt und wann und an welche Behörde es gemeldet wurde. Diese Information ist relevant, um den rechtmäßigen Ursprung des Tiers zu dokumentieren und mögliche rechtliche Fragen oder Ansprüche im Zusammenhang mit dem Fundtier zu klären.